Die Lincoln Verschwörung
Originaltitel: The Conspirator

Historiendrama, USA 2010. Regie: Robert Redford

Handlung

Als Held des noch tobenden Bürgerkriegs wird der junge Captain Frederick Aiken ins Weisse Haus eingeladen – zur Feier anlässlich der Kapitulation von General Lee und dessen Streitmacht. Das Ende des Sezessionskrieges zeichnet sich ab, aber noch hat sich der Süden nicht ergeben, noch wehren sich konföderierte Heeresverbände gegen die Unionstruppen. Auch US-Präsident Lincoln scheint den nahen Sieg noch nicht vorgreifen zu wollen und besucht mit seiner Frau lieber ein Theaterstück.
Ein Abend der in die Geschichte einging, denn an jenem 14. April 1865 wird Abraham Lincoln im Ford-Theater erschossen.

John Wilkes Booth: Sic semper tyrannis – Der Süden ist gerächt!

Gleichzeitig wird Außenminister William Henry Seward zu Hause von Lewis Powell mit Messerstichen schwer verletzt. (Das ebenfalls geplante Attentat auf Vize-Präsident Andrew Johnson fand hingegen nicht statt, da George Atzerodt im letzten Moment vor der Tat zurückschreckte.)

Für Kriegsminister Edwin M. Stanton steht fest: Südstaaten-Anhänger versuchen mit diesen Anschlägen die Regierung der Union handlungsunfähig zu machen und dem Krieg noch eine Wendung geben. Für alle Verschwörer kann es daher nur ein Tribunal vor dem Kriegsgericht geben statt einer zivilen Verhandlung.

Wie die meisten Menschen ist auch Captain Frederick Aiken schockiert und empört über die hinterhältigen Anschläge. Umso überraschter ist der junge Jurist, als ihm sein alter Mentor Senator Reverdy Johnson vorschlägt, die Verteidigung von Mary Surratt zu übernehmen. Der Mutter des noch flüchtigen Mitverschwörers John Surratt wird vorgeworfen, den Verschwörern in ihrer Pension in Washington D.C. nicht nur Unterkunft gewährt zu haben, sondern aktiv am Komplott beteiligt gewesen zu sein.

Als Aiken die Verteidigung übernimmt und immer energischer gegen die offensichtlich parteiische Prozessführung des Militärtribunals kämpft, richtet sich die allgemeine Empörung auch gegen ihn, den Kriegshelden.

Judge Wylie: You believe she's innocent?
Frederick Aiken: I don't know. But if we don't get a proper trial, we never will.

Kritik

Ein nachdenklicher, um Authentizität bemühter Historienfilm. Regisseur Robert Redford ging es weniger um den Amerikanischen Bürgerkrieg oder die Frage von Schuld oder Unschuld der Angeklagten als vielmehr um die Frage der Rechtsstaatlichkeit in einer Demokratie, deren breite Öffentlichkeit in Folge einer nationalen Katastrophe gerade eher nach Rache als nach Gerechtigkeit schreit. Die Parallelen zu heute – 9/11, Krieg gegen den Terror, Guantanamo, … – sind augenscheinlich und beabsichtigt.

Besetzung:

Frederick Aiken   … James McAvoy
Mary Surratt   … Robin Wright
Edwin Stanton   … Kevin Kline
Anna Surratt   … Evan Rachel Wood
Reverdy Johnson   … Tom Wilkinson
General Hunter   … Colm Meaney
Joseph Holt   … Danny Huston
John Wilkes Booth   … Toby Kebbell

Drehbuch: James D. Solomon und Gregory Bernstein

Regie: Robert Redford

DVD:

Filmlänge:   244 min.
Ton:   Dolby Digital 5.1.
Sprachen:   Englisch

Extras:

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8. September 2015

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Die Lincoln Verschwörung

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