Der letzte Kaiser
Originaltitel: Le dernier empereur / L' ultimo imperatore / The last Emperor

Historienfilm, F/I/GB 1987. Regie: Bernardo Bertolucci

Handlung

1950 wird Pu Yi, der letzte chinesische Kaiser, von der Sowjetunion an China ausgeliefert. Als Kriegsverbrecher landet er in einem Umerziehungslager im Norden Chinas, wo sich Pu Yin gezwungen sieht, sein bisheriges Leben zu überdenken.

Als Zweijähriger wird Pu Yi 1908 seiner Mutter weggenommen und in die Verbotene Stadt gebracht, das riesige Areal des kaiserlichen Palastes in Peking. Die alte Kaiserin-Witwe Cixi macht ihn kurz vor ihrem Tod zum Nachfolger.

Cixi: Mein kleiner Pu Yi … ich habe es beschlossen: Du wirst von nun an der "Herr der Zehntausend Jahre" sein. Du … du bist jetzt der Sohn des Himmels.

Völlig abgeschirmt von der Außenwelt wächst der Herrscher Chinas auf, umgeben von Pomp und Luxus, während die Eunuchen die Staatsgeschäfte (zu ihrem eigenen Vorteil) erledigen.

Dass China 1912 eine Republik wurde, die ihm Titel, Würde und Wohnrecht im Palast nur noch ehrenhalber (und vorläufig) gewährt, erfährt Pu Yi nur durch Zufall im Nachhinein. Während draußen die junge Republik weiterhin stürmische Zeiten erlebt, übernimmt 1919 der Schotte Reginald Johnston Erziehung und Unterricht des nur noch nominellen Kaisers von China. Für den bislang streng traditionell aufgewachsenen Pu Yi ein prägende Phase, denn der Europäer macht ihn mit der westlichen Denkweise vertraut.

Doch nach dem Putsch 1924 durch General Feng Yuxiang wird das Edikt zwischen der Republik und dem Kaiser aufgehoben. Pu Yi muss die Verbotene Stadt plötzlich verlassen, wird in die reale Welt gestossen.
Während sein Lehrer Johnston nach England zurückkehrt und China in einen Bürgerkrieg taumelt, beginnt der jugendliche Ex-Herrscher mit seiner Frau und seiner Nebenfrau ein Playboy-Leben, Luxus, Drogen, …

Dem imperialistischen Japan gelingt es aber, Pu Yi's politischen Ehrgeiz zu wecken. In der Hoffnung als Herrscher der Mandschurei – dem Stammland seiner Ahnen, das die Japaner 1931 besetzt haben – Einfluss auf China zu erlangen, lässt sich Pu Yi 1932 von den Japanern zum Kaiser – Datong – von Manschuku krönen.
Aber die Japaner lassen nicht zu, dass Pu Yi mehr als ein Marionetten-Kaiser wird. Ein Handlanger Japans, der sich mitschuldig macht an deren Kriegsverbrechen …

Kritik

Ein opulentes Filmportrait des Letzten Kaisers von China – basierend auf dessen Autobiografie –, das (zu Recht) mit neun Oscars überhäuft wurde, darunter "Bester Film", "Beste Ausstattung", "Beste Kostüme", "Beste Kamera", …
Überwältigende Bilder mit wunderschönen DarstellerInnen (vorallem Vivian Wu und Joan Chen) und einem "klassischen" Gentleman (Peter O'Toole) in den Hauptrollen. Immer wieder sehenswert.

Besetzung:

Pu Yi   … John Lone
Wan Rong   … Joan Chen
Reginald Johnston   … Peter O'Toole
Juwel des Ostens   … Maggie Han
Wen Xiu   … Vivian Wu

Regie: Bernardo Bertolucci
Drehbuch
: Mark Peploe und Bernardo Bertolucci nach der Autobiografie From Emperor to Citizen von Henry Pu-yi

DVD:

Filmlänge:   ca. 157 min. / ca. 163 min. (Special Edition)
Ton:   Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 2.0 Surround / DTS-HD 5.1, DTS HD (Special Edition)
Sprachen:   Deutsch, Englisch

 

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1. Mai 2006 / 2014

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