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Olympische Spiele

Die beliebtesten und (zumindest heute) bekanntesten panhellenischen Spiele fanden in Olympia statt und dienten (durchgezählt oder mit einem markanten Ereignis versehen) auch der internationale Zeitrechnung:
776 v.Chr. soll es den ersten Sieger (im einfachen Wettlauf) bei Olympien gegeben haben und alle 4 Jahre – "Olympiade" bezeichnet den Zeitraum zwischen den Spielen – wurde das Fest der Olympischen Spiele begangen; bis sie 393 oder 426 n.Chr. von Kaiser Theodosios I. verboten und abgeschafft wurden.

Gründung

Die Gründung der Olympischen Spielen ist widersprüchlich. Am bekanntesten dürfte die Gründung durch Herakles (der thebanische oder der kretische) gewesen sein, wie u.a. Pindar mehrmals besingt:

Das olympische Fest aber gründete Herakles als Weihgabe für den Kampf. Pindar: Oden O.2,3f.

Weitere Heroen waren aber mit diesen Spielen als Schutzherren, Kultheros, Neubegründer o.ä. eng verbunden, so z.B. Pelops (der Tantalossohn und Ahne des Agamemnon) und Iphitos (Neubegründer der Spiele).

Organisation

Die Leitung und Organisation der Spiele oblag den Bewohnern von Elis (vgl. Herodot: Historien 2,160ff.6,127), die aus ihren Reihen durch Los-Entscheid die Schiedsrichter wählten.

Die Namen der Teilnehmer wurden in ihren Städten durch Herolde verkündigt. Ebenfalls durch Herolde wurde der Beginn des "Olympischen Friedens" in allen Städten bekannt gegeben, der ungefähr zwei Monate dauerte, weit länger als das Fest selbst, denn es war ja ein "internationales Fest" und die Anreise für viele Zuseher zeitintensiv.

Begonnen wurde das Fest zu Ehren des Zeus nach dem 1. Vollmond nach der Sommersonnenwende und dauerte 5 Tage (Pindar: Oden O.5,6).

Teilnehmer

Bei ihr [einer Zeusstatue mit dem Beinamen "Horkios" (Schwurgott)] müssen die Athleten und ihre Väter und Brüder und auch die Lehrer über einem Eberopfer schwören, daß sie sich keinen Verstoß gegen die olympischen Wettkämpfe zuschulden kommen lassen werden. — Pausanias: Beschreibung Griechenlands 5,24,9

Abgesehen davon mussten die Athleten freie griechische Bürger sein und durften sich keiner Verbrechen oder gotteslästerlichen Handlungen schuldig gemacht haben. (Zu den Athleten im Allgemeinen siehe: Sportliche Wettkämpfe).

Über die in Olympia aufgestellten Siegerstatuen, deren Inschriften sowie zahlreiche Anektoten über die berühmtesten Sieger in Olympia siehe Pausanias: Beschreibung Griechenlands 6,1,1ff.

Bewerbe

(s. u.a. Pindar: Oden O.10,64ff.13,30f. und Pausanias: Beschreibung Griechenlands 5,8,6ff.)

Preise

Die Sieger erhielten einen Ölbaumkranz (Pindar: Oden O.4,11 und Pausanias: Beschreibung Griechenlands 5,8,7; zu den Siegerpreisen siehe auch den Abschnitt Preise unter Agones)

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29.7.2004
illustration: temple
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