HomeGeschichteAntike: HintergrundFeste: Anthesteria

Anthesteria

Dieses mehrtägige Fest war in Ionien verbreitet und wurde im Monat Anthesterion (Februar/März) begangen. Es verweist auf mehrere Aspekte des bocksgestaltigen Dionysos: seine Rolle als Gott des Weins, des Rausches und dem damit verbundenen Lärm (daher auch sein Name Bakchos/Bacchus, s.a.: Die Bakchen) und seine Eigenschaft als chthonischer Gott, als Unterweltgott.

1. Tag (11. Anthesterion): Pithoigien ("Fassöffnung")

Der Festtag wurde zuhause gefeiert, von allen Angehörigen des Haushalts, also der Familie und den Sklaven zusammen. An diesem Tag wurden wohl die Weinfässer geöffnet und der Wein probiert wie auch Dionysos gespendet.

2. Tag (12. Anthesterion): Choen ("Becher-" oder "Kannenfest")

Den Höhepunkt des Festes bildete der feierliche Einzug des Dionysos (Limnaios) auf einem Schiffskarren und seiner "Hochzeit" mit der Frau des Archon Basileus, der für sakrale Angelegenheiten zuständig war. (Die neun Archonten waren die höchsten zivilen Amtsinhaber).
Dann folgte ein allgemeines Wettrinken. Die Seelen der Verstorbenen versuchte man mit allerlei Zaubermitteln (wohl vorallem Lärm) zu verscheuchen.

3. Tag (13. Anthesterion): Chytren ("Töpfe")

Dieser Tag war den Toten und ihren Seelen gewidmet. Die Lebenden stellten ihnen und dem chthonischen Hermes (dem Seelen- und Totenbegleiter) Töpfe mit gekochtem Gemüse auf, um sie gnädig zu stimmen.

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1.8.2004
illustration: temple
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