Mr Selfridge
Originaltitel: Mr Selfridge
Historische Serie, GB seit 2013
Handlung
London 1909: Im England unter Edward VII. geht die feine Gesellschaft nicht einkaufen. Ein Gentleman geht zu seinem Schneider, eine Lady lässt ihre Schneiderin kommen.
Genau das will Harry Gordon Selfridge ändern.
Der US-Amerikaner Mr Selfridge hatte sich vom kleinen Angestellten bis ganz nach oben gearbeitet und das Marshall Field's in Chicago in ein modernes Einkaufshaus verwandelt. 1908 will er ein ebensolches in London errichten – am "toten" Ende der Oxford Street.
Mr Selfridge: Wir werden gleich gross starten.
Mit "gross" ist nicht nur das Gebäude gemeint (damals nach Harrods das größte in England), sondern auch alles andere: Ausstattung, Dekoration, Waren, Präsentation, Bedienung … alles soll vom Feinsten sein, jede Kundin und jeder Kunde soll hier staunen und bestens bedient werden – auch der englische Adel.
Lange Schlangen bilden sich vor den Büros der leitenden Angestellten für die hunderten Arbeitsplätze. Selfridges & Co zahlt gut, sogar lange vor der Eröffnung des Kaufhauses, und nimmt nur die Besten der Besten. Auch Harry Selfridge selbst sucht (als Kunde) persönlich nach den besten VerkäuferInnen Londons.
Die Londoner Presse ist hingegen skeptisch, was die vollmundigen Ankündigungen des "Yankees" betrifft. Erst recht als vor der Fertigstellung des Gebäudes durchsickert, dass Selfridges Partner abgesprungen ist.
Während das Personal bis hinauf zum Finanzchef Mr. Crabb und Personalchef Mr. Grove um die Arbeitsplätze bangt, gelingt es Harry Selfridge mit Hilfe des Journalisten Frank Edwards und Lady Mae neue Investoren in London zu finden.
Mr Selfridge [blickt in der Einkaufshalle kurz auf seine Taschenuhr]: Was fehlt? [sieht kurz in die Runde des verwirrten Personals] Die Kunden!
Um diese (stetig) ins Kaufhaus zu locken, lässt sich Mr Selfridge allerhand einfallen: Tag und Nacht beleuchtete Schaufenster, Wühltische, neue Abteilungen, … bis hin zur Ausstellung des Flugzeug des ersten Kanal-Überfliegers Louis Blériot in der Eingangshalle.
Kritik
Die Serie um das heute noch bestehende Kaufhaus Selfridge & Co und seinen Gründer Harry Gordon Selfridge hat nicht den feingeschliffenen Wortwitz und Tiefgang von Downton Abbey, bietet aber dennoch abwechslungsreiche Unterhaltung und einen recht gelungenen Einblick ins Leben am Anfang des 20. Jahrhunderts in England, vom kleinen Lagerangestellten bis hinauf in die höchsten Etagen des Britischen Imperiums.
Einen Großteil des Charmes dieser Serie macht freilich die Hauptfigur Harry Selfridge aus, vorallem sein nicht nur für damalige Zeiten unkonventioneller Führungsstil. Dass er seine Angestellten und die Firma als seine Familie betrachtet – weshalb ihm die Sinnhaftigkeit von Gewerkschaften fremd bleibt – war nicht ungewöhnlich. Doch im Gegensatz zum (damaligen) Zeitgeist führt er seine Mitarbeiter nicht wie ein Patriarch, sondern fördert ihrer Talente, verlässt sich sehr weitgehend auf deren Expertise und motiviert sie mit Worten und Taten, Neues auszuprobieren.
Besetzung
Harry Selfridge | … Jeremy Piven | |
Rose Selfridge | … Frances O'Connor | |
Mr. Crabb | … Ron Cook | |
Roger Grove | … Tom Goodman-Hill | |
Agnes Towler | … Aisling Loftus | |
Kitty Hawkins | … Amy Beth Hayes | |
Lady "Mae" Loxley | … Katherine Kelly | |
Miss Mardle | … Amanda Abbington | |
Frank Edwards | … Samuel West |
Regie: Rob Evans, Lawrence Till, Anthony Byrne, Michael Keillor u.a.
Drehbuch: Andrew Davies, Kate Brooke, Lindy Woodhead, Kate O'Riordan u.a.
DVD
Laufzeit: | 1. Staffel: 10 Episoden, 464 min. (3 DVDs) 2. Staffel: 10 Episoden, 452 min. (3 DVDs) 3. Staffel: 10 Episoden, 449 min. (3 DVDs) |
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Ton: | Dolby Digital 2.0 | |
Sprachen: | Deutsch, Englisch |
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