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Platon

Biographie

Der Philosoph und berühmte Sokratesschüler entstammte einer der vornehmsten Familien Athens und wurde 428/427 v.Chr. ebendort als Sohn des Ariston und der Periktione geboren. Platons Onkel (mütterlicherseits) war jener Kritias, der 404/403 eine oligarchische Herrschaft in Athen errichtete. Nach dem Tod Aristons heiratete Periktione Pyrilampes.

Von 407 bis 399 war Platon einer der Schüler des berühmten Philosophen Sokrates (wie auch Xenophon). Seine ersten philosophischen Schriften dürfte Platon bereits vor der Hinrichtung Sokrates’ (399) verfasst haben. Meist ist Sokrates die zentrale Figur der Dialoge, vorallem wegen dessen auffälliger Art der Diskussion: der Lehrer belehrt nicht seine Gesprächspartner, sondern versucht durch stetes (und mitunter nervendes) Nach- und Hinterfragen des (von anderen) Gesagten zum eigentlichen Kern/Wesen vorzudringen.

Nach der Hinrichtung Sokrates’ verlässt Platon für einige Jahre Athen. Seine Reise führt ihn in die (von Griechen besiedelten) Gebiete Süditaliens und Siziliens, vielleicht auch nach Ägypten. Aus dieser Zeit stammt der nachhaltige Einfluss der Pythagoreer auf Platon und dessen Freundschaft mit Archytas von Tarent über dessen Verbindung die erste Begegnung Platons mit Dionysios I., dem Tyrannen von Syrakos, zustande kam.

Um 385 kehrt Platon nach Athen zurück und begründet dort – nach pythagoreischem Vorbild – eine eigene Schule (eigentlich Gemeinschaft von Philosophie-Interessenten) als Kultverein: die sogenannte "Akademie", deren Mittelpunkt Platons Haus war, das sich in der Nähe des Gymnasion des Heros Akademos befand.

Da Platon immer bestrebt war, die Erkenntnisse der Philosophie nicht bloß zu lehren und zu publizieren, sondern auch in die (politische) Tat umzusetzen, folgte er 366 und auch 361 den Einladungen aus Syrakus. Aber die Hoffnung, als eine Art Privatlehrer des Herrschers Dionysios II. großen Einfluss auf dessen Politik zu nehmen und so die Ideale, die er in Der Staat erarbeitet hatte, in die politische Struktur des mächtigen Stadtstaates Syrakos einfließen zu lassen, war trügerisch. Nach bürgerkriegsartigen Wirren gelangte zwar Platons Freund Dion an die Macht und zu seinen Parteigängern zählten auch Anhänger der "Akademie", doch wurde Dion 354 ermordet.

349/348 starb Platon.

Werk

Vom umfangreichen Korpus der Werke Platons, die uns überliefert sind – 9 Tetralogien –, gelten etwa 26 als echt. Mit Ausnahme der Apologie des Sokrates (und der Briefe) sind alle Werke Dialoge, in deren Mittelpunkt Sokrates und vorallem seine Lehre stehen (Ausnahme: Die Gesetze). Platon selbst tritt nie als Sprecher auf.

Trotz Platons Nähe zur Dichtung – er soll in seiner Jugend Tragödien gedichtet haben, die er später vernichtete – galt ihm das geschriebene Wort als minderer im Vergleich zum gesprochenen. Das Gespräch war ihm wichtig, den niedergeschriebenen Dialog betrachtete Platon eher als Gedächtnisstütze.

Da Platon jedoch generell an den Möglichkeiten der menschlichen Sprache zweifelte, war er nie bestrebt Dogmen oder andere letztgültige Lehren zu formulieren. Vielmehr wollte er den Gesprächspartner (wie auch den Leser) in geistige Bewegung zu versetzen. Das Höchste ist das Göttliche und dieses ist nicht wirklich mitteilbar, wohl aber umschreibbar. Daher "verhüllt" Platon das eigentlich Gemeinte in seinen Schriften gerne mit einem Mythos, der das Wesen, den Kern der Aussage nicht be- sondern umschreibt.

Werke:

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15.10.2004
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